Chalkidiki, die wundernschöne Halbinsel im norden Griechenlands

Nachdem unsere erste Genossenschaftsreise nach Madeira im April 2016 ein toller Erfolg war, führte uns die zweite Reise mit 19 Teilnehmern auf die griechische Halbinsel Chalkidiki. Durch das vielfältig gestaltete Programm lernte die Gruppe Land und Leute kennen, auch eine Wanderung durch Olivenhaine durfte dabei nicht fehlen. Für alle, die in diesem Jahr nicht dabei sein konnten gibt es einen kurzen Reisebericht inklusive einem Ausblick in das Jahr 2018, in dem eine weitere Genossenschaftsreise schon fest geplant ist.

Am Freitagmittag startet unser Flug von Düsseldorf nach Thessaloniki. Dort werden wir von unserer Reiseleiterin Sofia freundlich in Empfang genommen. Nach einer ca. einstündigen Busfahrt, vorbei an unzähligen Olivenbäumen, erreichen wir unser Hotel. Unsere Unterkunft liegt auf dem mittleren Finger der Chalkidiki, auf Sithonia. Gemeinsam stoßen wir auf den Start in eine ereignisreiche und interessante Woche an.

Nach einem entspannten Abend im Hotel starten wir unser Ausflugsprogramm in Elia mit einer Wanderung durch Olivenhaine und Kiefernwäldern. Zunächst geht es stetig bergauf und wir pausieren gern im Schatten der Bäume, um kurz zu verschnaufen. Zwischendurch bestaunen wir die herrliche Aussicht und kommen gut gelaunt an der Agios Pavlos Kirche mit ihrer heiligen Quelle an. Wir nutzen die Gelegenheit unsere Wasserflaschen mit „heiligen“ Wasser aufzufüllen. Nach weiteren Kilometern bergauf und bergab erreichen wir am späten Mittag die Taverne, wo wir schon erwartet werden, um uns zu stärken.

Auf unseren täglichen Ausflügen erfahren wir viel über die Chalkidiki

Für den Sonntag ist strahlender Sonnenschein gemeldet worden, so dass es ein idealer Tag für die Bootsfahrt zum Berg Athos ist. Die Sicht wird atemberaubend sein! Wir starten schon früh, um pünktlich an der Ablegestelle des Piratenschiffs zu sein. Das Meer ist ruhig, fast spiegelglatt und wir tuckern zunächst in Richtung Athos. Nach ca. 3 stündiger Fahrt erreichen wir die südliche Spitze des östlichen Fingers und haben einen wunderbaren Ausblick auf den 2033 Meter hohen Heiligen Berg Athos. Der Gipfel ist sogar noch schneebedeckt. Nun geht es entlang der Küste, allerdings in einem Abstand von rund 400 m, da sich das Boot nicht weiter nähern darf. Von Bord aus sehen wir zum Beispiel das Pauluskloster und das russische Kloster Agios Pantelimonos mit seinen grünen Zwiebeltürmen. Mittags legen wir in Ouranoupoli an und gehen zum Mittagessen an Land. Hier dürfen alle Gäste, auch Frauen, aussteigen. In einer Hafentaverne genießen wir köstliche Speisen. Im Anschluss fährt uns das Boot auf direktem Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt Ormos Panagios, wo schon unser Busfahrer Petros auf uns wartet und uns zurück zum Hotel bringt.

Am folgenden Tag brechen wir nach einem ausgiebigen Frühstück zu unserer Sithonia-Rundfahrt auf. Heute begleitet uns Reiseleiterin Helena und erzählt uns schon im Bus viel von Land und Leuten. Nach kurzer Fahrtzeit erreichen wir einen Imkerbetrieb und sind eingeladen von dem köstlichen Honig zu probieren. Weiter geht die Fahrt entlang der Küste durch gebirgiges und waldiges Gebiet mit wenig landwirtschaftlichen Flächen. Das Hinterland wird nur von Schafs- und Ziegenherden und Imkern genutzt. Kleine und große Buchten gehen fast ineinander über und man kann gar nicht genug kriegen von der herrlichen Farbe des Meeres, das in allen Schattierungen von türkis bis dunkelblau glitzert. Wir machen Halt im größten Touristenort auf der Sithonia: Neos Marmaras. Dort erwarten uns Souvenirshops, Banken, Geschäften, Lokale und ein schöner Fischerhafen. Von dort geht es weiter entlang der Ostküste der Sithonia bis nach Sarti, wo wir unser Mittagessen bei einem herrlichen Ausblick aufs Meer genießen.

GROSSSTADTFLAIR, ATEMBERAUBENDE AUSSICHTEN UND LANDESTYPISCHE BESONDERHEITE
Der vierte Ausflug führt uns in die Stadt, denn wir fahren nach Thessaloniki. Heute werden wir begleitet von den beiden Reiseführerinnen Sofia und Helena. Doch zuvor besuchten wir noch einen Weinblätterbetrieb. Interessiert lauschten wir den Erklärungen zur Produktion und Verarbeitung der Weinblätter, die wir nach der Besichtigung des Betriebes genussvoll probierten. Gestärkt durch diesen kleinen Snack ging es nun aber auf direktem Weg Richtung Thessaloniki. Es ist eine Studentenstadt und junge Leute prägen das Bild. Auffällig sind aber auch die vielen orthodoxen Kirchen, türkischen Moscheen und antiken Baudenkmäler, die im Stadtbild nicht zu übersehen sind. Von der Festung der Altstadt haben wir zuerst einen wunderbaren Blick auf Thessaloniki mit dem Meer im Hintergrund. Leider ist der Blick ein wenig getrübt, da die Wolken an diesem Tag sehr tief hingen. Von dort ging es weiter zur Kirche des Heiligen Dimitrios, dem Schutzheiligen der Stadt. Zum Abschluss hatten wir jeder für sich die Möglichkeit die Stadt zu erkunden. Dabei zog es uns zuerst in die Markthallen. Neben Obst, Gemüse, Kräutern, Gewürzen, Fisch, Nüssen, Käse werden aber auch Haushaltswaren und Kleidung angeboten. Nach ausreichend Zeit erwartete uns unser Bus in der Nähe des Weißen Turmes, der im 16 Jahrhundert von den Türken erbaut wurde, und wir fuhren voller neuer Eindrücke zurück ins Hotel.

Mittwochs ist in Nea Moudania Markt und die Einheimischen kommen, um sich mit Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und auch Kleidung einzudecken. Diesmal begleitet uns die Reiseleiterin Susan. Gemeinsam besuchen wir den Markt und sind fasziniert von den vielen verschiedenen Gerüchen, die uns in die Nase steigen. Und natürlich können wir der Versuchung nicht wiederstehen und decken uns mit einem Proviant an frischen Früchten und Gewürzen ein. Zuvor ging es aber nach Arseniou zum Kloster des Heiligen Arsenios, unweit unseres Hotels gelegen. Wir erfuhren interessantes über das Klosterleben und die Orthodoxie in Griechenland. Mit einem kleinen Souvenir in Form eines Armbändchens verließen die meisten von uns das Kloster. Diese Bändchen sind gesegnet und sollen solange getragen werden, bis sie von selber abfallen. Danach werden sie aufbewahrt und auf keinen Fall entsorgt. Weiter ging es vorbei an der Bezirkshauptstadt Polygyros in Richtung Holomondas Gebirge zum Weingut Liviadiotis in der Nähe des Örtchens Marathousa. Nach einer kurzen Führung durch den Betrieb durften wir vier der ausgezeichneten Weine des Winzers kosten. Und der Gruppe schmeckte der griechische Wein ausgesprochen gut! Nach einem späten Mittagessen mit landestypischem Souvlaki ging es zurück ins Hotel.

An unserem letzten Tag stand ein Ausflug auf den westlichen Finger Kassandra auf dem Programm. Dieser Teil der Chalkidiki kann die meisten Touristen verzeichnen. Hier gibt es bereits viele Hotels, Appartements und Resorts, die Gäste aus aller Welt beherbergen. Gleich nach dem Kanal in Nea Potidea, der mit türkisgrünen Wasser den Thermäischen mit dem Toronischen Golf verbindet, prägen Hotelbauten, 2-3-stöckige Gebäude und Villensiedlungen das Bild. Nach einer Mittagspause und einem Bummel durch das bezaubernde Örtchen Athytos beenden wir unser Ausflugsprogramm und kehren in unser Hotel zurück. Bevor wir auf die Kassandra fuhren, machten wir noch einen Abstecher nach Olinthos. Dort besuchten wir einen landwirtschaftlichen Betrieb, der Pistazien anbaut.

Schon früh am nächsten Morgen erwartete uns unser Fahrer Petros mit seinem Bus, um uns zum Flughafen zu bringen. Noch einmal fahren wir vorbei an den unzähligen Olivenbäumen und bei strahlendem Sonnenschein verabschieden wir uns von Chalkidiki und Griechenland. Guter Stimmung und nach einer tollen Woche geht es in drei Stunden Flugzeit zurück zum Düsseldorfer Flughafen.